Wurzelsuche
Viele Adoptierte suchen eines Tages nach ihrer leiblichen Familie. Diese „Wurzelsuche“ ist eine existenzielle Frage im Zuge ihrer Identitätsbildung.
Bereits im späten Kindergartenalter beginnen frühadoptierte Kinder langsam zu verstehen, dass Adoption nicht der Normalfall der Familienbildung ist. Spätestens im 2. Schuljahr werden Fragen nach der Herkunft, nach der leiblichen Familie, nach den Wurzeln bei den meisten sehr virulent, auch wenn sie es manchmal noch nicht in Worte fassen können. Vor allem Mädchen suchen früh nach dem „roten Faden“ in ihrer Lebensgeschichte.
Es ist sehr wichtig, von Anfang an eine wertschätzende Gesprächskultur zu pflegen, die die Wurzeln des Kindes mit einbezieht.
Auch dafür sind wir Erstanlaufstelle, da wir mit den Heimatstaaten zunächst abklären müssen, ob, wann und wie eine Wurzelsuche stattfinden kann. Außerdem wünschen sich die Herkunftsländer, dass die Kinder und ihre Familien entsprechend auf die Wurzelreise und die damit oft verbundenen Herausforderungen gut vorbereitet werden.
Auch nach der Wurzelreise ist eine Verarbeitung des Erlebten notwendig und hilfreich. In der Vernetzung mit anderen, in Supervisionsgruppen für die Eltern und Biografiearbeitsgruppen für die Kinder können die Erfahrungen ausgetauscht werden
Für weitergehende Informationen zur Wurzelsuche helfen wir Ihnen gerne. Sprechen Sie uns an!