Wurzelsuche
Viele Adoptierte suchen eines Tages nach ihrer leiblichen Familie. Diese „Wurzelsuche“ ist eine existenzielle Frage im Rahmen ihrer Identitätsbildung. Bereits im späten Kindergartenalter beginnen früh adoptierte Kinder langsam zu verstehen, dass Adoption nicht der Normalfall der Familienbildung ist. Spätestens im zweiten Schuljahr werden Fragen nach der Herkunft, nach der leiblichen Familie und nach den Wurzeln bei den meisten Kindern sehr drängend, auch wenn sie es manchmal noch nicht in Worte fassen können. Vor allem Mädchen suchen früh nach dem „roten Faden“ in ihrer Lebensgeschichte.
Es ist sehr wichtig, von Anfang an eine wertschätzende Gesprächskultur zu pflegen, die die Wurzeln des Kindes miteinbezieht.
Auf der Suche nach den Wurzeln?
Möchte ein Adoptivkind in sein Heimatland reisen und sein ehemaliges Kindesheim und vielleicht auch seine früheren Nannys besuchen? Interessiert sich ein Adoptivkind für die Hintergründe seiner Adoption? Möchte es vielleicht auch wissen, wer seine biologischen Eltern sind, ob es Geschwister hat und ob ein Kontakt zu ihnen möglich ist?
Wir unterstützen, beraten und begleiten Adoptierte und Adoptiveltern auf diesem Weg. Zunächst klären wir mit dem Heimatland, ob, wann und wie eine Suche nach den Wurzeln stattfinden kann. Wenn es möglich und gewünscht ist, stellen wir die notwendigen Kontakte her. Die Kontaktaufnahme und das erste Treffen können wir in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen im Herkunftsland des Kindes fachgerecht begleiten, um den Prozess so unterstützend und positiv wie möglich zu gestalten. Es ist den Herkunftsländern auch wichtig, dass das Adoptivkind und seine Familie gut auf die Reise zu den Wurzeln und die damit oft verbundenen Herausforderungen vorbereitet werden.
Und nach der Wurzelreise?
Auch nach der begleiteten und organisierten Wurzelreise ist eine Verarbeitung des Erlebten notwendig und hilfreich. Die Vernetzung mit unseren Adoptiveltern, unsere Supervisionsgruppen für die Eltern und Biografiearbeitsgruppen für die Kinder bieten die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und das Erlebte zu verarbeiten.
Für unser intensives Angebot, von dem die Adoptierten und die Adoptiveltern auch noch lange nach der Adoption profitieren können, sind wir auf Spenden angewiesen. Diese nehmen wir gerne in Form einmaliger Spenden entgegen. Alternativ freuen wir uns auch über Ihre Fördermitgliedschaft.
Für weitergehende Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns an!